Donnerstag, 23. Juni 2011

Homöopathie in Schwangerschaft und Geburtshilfe

Da naturheilkundliche Methoden in der Regel sanfter und bei richtiger Anwendung auch nebenwirkungsärmer sind als Methoden der Schulmedizin, tendieren viele Frauen  in sensiblen Phasen wie Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit zur Alternativmedizin und hier insbesondere zur Homöopathie.

Effizienter Einsatz von homöopathischen Mitteln
Die meisten Beschwerden, die in den sensiblen Phasen auftreten, lassen sich mit homöopathischen Mitteln effizient, risiko- und nebenwirkungsarm behandeln. Dazu gehören Schwangerschaftserbrechen, venöse Stauungsprobleme, Probleme mit der hormonellen Umstellung und der erhöhten Belastung des Körpers. Homöopathische Mittel sind als Tabletten oder Globuli besonders geeignet für Schwangere und Stillende. Flüssige Mittel, die sog. Dilutionen,  haben meist einen hohen Alkoholgehalt. Zwar ist die letztlich konsumierte Alkoholmenge minimal, es obliegt jedoch dem Therapeuten und letztlich der Schwangeren, ob Dilutionen über einen kurzen Zeitraum eingesetzt werden sollen.

Auch homöopathische Mittel sind Medikamente
Wie jede andere medikamentöse Behandlung sollen auch homöopathische Mittel, sei es ein Einzelmittel oder ein  Komplexmittel,  während Schwangerschaft und Stillzeit mit großer Zurückhaltung eingesetzt werden. Auch Homöopathika können Nebenwirkungen haben und sind auch nicht alle für Schwangere geeignet. 


Die Beipackzettel enthalten aufgrund zunehmender gesetzlicher Regeln meist folgenden Hinweis: „Da keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen zur Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, sollte das Arzneimittel nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.“ Gibt es bereits konkrete Hinweise auf eine schädigende Wirkung muss ausdrücklich darauf hingewiesen werden: „Das Arzneimittel darf in der Schwangerschaft/Stillzeit nicht angewendet werden.“

Vor einer Selbstmedikation mit homöopathischen Mitteln also bitte immer fachlichen Rat einholen!

Homöopathische Anamnese und klinische Diagnose
Homöopathische Mittel verstehen sich in vielen Bereichen als eine echte Alternative zur schulmedizinischen Behandlung, in anderen wiederum als sinnvolle Ergänzung. Für den Einsatz von Homöopathika ist neben der homöopathischen Anamnese auch die  sichere Diagnose erforderlich, um das richtige Mittel auszuwählen.

Nähere Informationen zur Homöopathie findet man hier:


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Einführung in die Homöopathie

Vor über 200 Jahren wurde die Homöopathie von Samuel Hahnemann begründet und entwickelt, der seine Erkenntnisse im Basiswerk der Homöopathie festhielt, dem „Organon der Heilkunst“. Durch die Renaissance der Naturheilkunde in der Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen  erfreuen sich homöopathische Mittel heutzutage zunehmender Beliebtheit.

Was ist Homöopathie?
Die Homöopathie beruht auf drei Prinzipien: Simile-Regel, homöopathische Arzneimittelprüfung und Erhebung des individuellen Krankheitsbildes.

Die Simile-Regel, auch Ähnlichkeits-Regel genannt, wurde 1796 von Hahnemann formuliert und besagt, dass ein Patient mit dem Arzneimittel zu behandeln ist, das beim Gesunden ähnliche Krankheitssymptome auslöst.
Die homöopathische Arzneimittelprüfung am Gesunden wurde 1790 von Hahnemann eingeführt und dient der Ermittlung des Wirkungsprofils homöopathischer Mittel. Zunächst im Selbstversuch, später mit freiwilligen Probanden, untersuchte er verschiedene Mittel und ihre Wirkung auf den Menschen. Das heißt, Gesunde nahmen über einen bestimmten Zeitraum ein Mittel ein und notierten sich alle körperlichen, geistigen und seelischen Veränderungen. Diese Ergebnisse ergaben dann das sog. Arzneimittelbild. Beispiel:  löst die Einnahme der Wurzel X bei allen Testpersonen Kopfschmerzen aus, dann eignet sich Wurzel X auch zur Behandlung von Kopfschmerz-Patienten.

Nach Hahnemann sind die Symptome eines Erkrankten das nach außen gekehrte Bild seiner Erkrankung. Damit die homöopathische Behandlung Erfolg hat, muss eine subtile Erhebung des individuellen Krankheitsbildes erfolgen, bei der alle Symptome - nicht nur die wichtigsten Leitsymptome -  vollständig erfasst werden. Erst dann kann nach der Simile-Regel das passende homöopathische Mittel ausgewählt werden. Die Erhebung einer kompletten Anamnese ist in der Homöopathie daher ein sehr zeitintensives Unterfangen.

Bewährte Indikationen und homöopathische Komplexmittel
Aus der jahrelangen Erfahrung homöopathischer Ärzte und Heilpraktiker hat sich insbesondere bei der Behandlung akuter und subakuter Erkrankungen die Verordnung nach „Bewährten Indikationen“ durchgesetzt. Darunter versteht man die Verordnung eines homöopathischen Mittels nach der klinischen Diagnose, bei der ausschließlich anhand von Leitsymptomen das passende Arzneimittel ausgesucht wird. Das erlaubt es auch Nicht-Heilkundigen, bei akuten gesundheitlichen Beschwerden auf eine „homöopathische Taschenapotheke“ zurückzugreifen, um beispielsweise bei einer Prellung oder einer Erkältung Linderung herbeizuführen. Bei homöopathischen Komplexmittel handelt es sich um fixe Kombinationen bewährter Arzneimittel, die optimal aufeinander abgestimmt sind und sich gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken. Auch bei ihnen steht die Behandlung akuter Erkrankungen im Vordergrund.

Die häufigste Darreichungsform homöopathischer Arzneimittel: Globuli

Homöopathische Arzneimittel
Homöopathische Mittel können pflanzliche, tierische oder mineralische Ausgangstoffe aus Ursprung haben. Zusätzlich gibt es noch die sog. Nosoden, bei denen das Arzneimittel aus menschlichen oder tierischen Krankheitsprodukten hergestellt wird. Es handelt sich dabei um Stoffe, die aus dem eigenen Krankheitsgeschehen entnommen und dem Körper in aufbereiteter Form wieder zugeführt werden (Blut, Urin, Sekrete). Die häufigste Darreichungsform sind die Globuli.

Hahnemann entwickelte ein eigenes Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln und führte dieses nach jahrelangen Experimenten in die Homöopathie ein: die Mittel werden stufenweise verdünnt und zwischen jedem Verdünnungsschritt intensiv verrieben bzw. verschüttelt. Dem Verreiben und Verschütteln kommt eine große Bedeutung zu. Erst dadurch soll die Arzneikraft des homöopathischen Mittels in vollem Maße erschlossen werden. Dieses Verfahren nennt man Potenzierung, abgeleitet von dem lateinischen "Potenz" (Kraft, Fähigkeit, Leistungsvermögen).

Die homöopathischen Mittel stehen als D-, C- und LM (Q)-Potenzen zur Verfügung.
D
 

Welche Dosierung? Welche Potenz?
Grundsätzlich gilt: wichtiger als die Auswahl von Potenz und Dosierung ist die Auswahl des homöopathischen Mittels! Homöopathie-Novizen sollten sich zunächst auf die Verwendung von D- und C-Potenzen beschränken, wie man sie auch in der Homöopathie Taschenapotheke vorfinden wird. Eine Einzelgabe entspricht einer Tablette oder 5 Tropfen oder 5 Globuli. Globuli und Tabletten sollten entweder direkt auf der Zunge zergehen oder in etwas Wasser aufgelöst schluckweise getrunken werden. Homöopathische Mittel sollten mindestens 30 Minuten vor oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Sie vertragen sich nicht mit ätherischen Ölen, die in Bonbons oder auch Zahnpaste enthalten sind.

Tiefe (Urtinktur - D/C6) und mittlere (D/C12) Potenzen können bei akuten Erkrankungen in kurzen Abständen verabreicht werden, also halbstündlich bis stündlich. Generell richtet sich die die Häufigkeit der Einnahme nach dem Befinden des Patienten. Kommt es mit dem Wirkungseintritt zu einer Besserung, werden die Abstände schrittweise verlängert: eine bis mehrere Stunden oder nur 3- bis 4-mal täglich. Eine Besserung der Symptomatik sollte bei akuten Problemen innerhalb von 2-3 Stunden erkennbar sein, wenn nicht: Mittelwahl überprüfen!

Höhere Potenzen (D/C30, D/C200 usw.) erfordern etwas mehr Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Grundsätzlich sollten diese Potenzen nicht zu häufig verabreicht werden, da sie eine längere Wirkdauer haben.



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Sonntag, 19. Juni 2011

Vom Jäger zum Gejagten: Androgen-Mangel



Rund 13 % aller europäischen Männer zwischen 40 und 80 Jahren haben Libidostörungen, die Kennzeichen eines Testosteron-Mangels sein können. Eine Abnahme der Androgen-Produktion ist beim Mann zwar nachgewiesen, jedoch kein abruptes Sistieren der Hormonproduktion vergleichbar mit der Menopause der Frau. Eine natürliche „Andropause“ gibt es also nicht.

Vielfältige Symptome
Ein Absinken des Testosteron-Spiegels mit zunehmendem Alter kann beim Mann vielfältige Folgen haben und ihn gelegentlich vom Jäger zum Gejagten werden lassen. Außer Libidoverlust können auch Übergewicht, Depressionen und eine Verminderung von Konzentrationsvermögen, Muskelmasse, Knochendichte und Vitalität auftreten. Diese Symtome sind nicht spezifisch für einen Androgen-Mangel, aber umso ausgeprägter, je höher das Defizit ausfällt. Bei der Diagnose muss berücksichtigt werden, dass viele Erkrankungen und auch Medikamente einen Androgen-Mangel vortäuschen können. Der folgende Fragebogen gibt Aufschluss, ob evtl. ein Androgen-Mangel vorliegt:



Testosteron-Zielorgan
Veränderung
Problem
Knochen
Osteopenie/porose
Knochenschmerzen, Frakturen
Muskulatur
Rückgang
Leistungsschwäche
Körperzusammensetzung
Zunahme Bauchfettgewebe
Adipositas
Libido  
Libidoverlust
Nachlassen der sex. Aktivität
Potenz
Erektionsprobleme
Impotenz
Blutbildung
Anämie
Chronische Müdigkeit


Klarheit durch Blutuntersuchung
Der Verdacht auf einen Androgen-Mangel kann durch Blutuntersuchungen bestätigt bzw. ausgeschlossen werden. Es gibt eine morgendliche „Testosteron-Spitze“, weshalb die Blutabnahmen zwischen 8 und 10 Uhr erfolgen sollten. Bei grenzwertigen Spiegeln muss die Untersuchung nach 2-4 Wochen wiederholt werden. Bestimmt werden freies und Gesamt-Testosteron, das SHBG (sexualhormonbindendes Globulin), Serumalbumin, Prolaktin und die Leberenzyme und falls eine Osteoporose mit im Spiel ist das Östradiol.

Normalwerte bei erwachsenen Männern:  3 - 10 ng/ml oder 10,4 - 34,7 nmol/l  ohne Gewähr!

Androgen-Mangel - was nun?
Generell wird empfohlen, ab einem Gesamttestosteron-Wert von unter 8 nmol/l eine Substitution durchzuführen. Eine Therapie mit Testosteron-Präparaten macht nur Sinn, wenn tatsächlich ein Testosteron-Mangel mit subjektiven Beschwerden vorliegt, übrigens unabhängig vom Alter. Ist der Testosteron-Spiegel nur grenzwertig erniedrigt, werden Testosteron-Präparate nur bei Libido-Mangel verordnet. Ein genereller Testosteron-Ersatz bei älteren Männern wird kontrovers diskutiert, da der Nutzen die Risiken eines Testosteron-Ersatzes nicht unbedingt überwiegt. 

Spritzen, Kapseln, Pflaster, Gel
Es können intramuskuläre Depotspritzen verabreicht werden, z.B. als Drei-Wochen- oder Drei-Monats-Spritzen. Testosteron-Gele können selbst auf die Haut aufgetragen werden, transdermale Medikamenten-Pflaster werden auf Arm, Rücken oder Oberschenkel geklebt. Un es gibt auch noch Kapseln, die täglich eingenommen werden müssen, um eine gleichmäßigen Testosteron-Spiegel aufrechtzuerhalten.

Vor der Substitution: Prostatakarzinom ausschließen
Besteht bereits ein Prostatakarzinom kann durch die Testosteron-Substitution dessen Wachstum stimuliert werden. Vor der Substitution muss also ein evtl. noch nicht erkanntes Karzinom ausgeschlossen werden. Entgegen der früheren Sorge, die Substitution fördere die Entwicklung von Karzinomen, geben die internationalen Fachgesellschaften mittlerweile Entwarnung: einen Testostern-Therapie begünstigt weder die Entwicklung von Prostatakrebs noch die gutartige Vergrößerung der Prostata.

Eine Testosteron-Behandlung darf nicht durchgeführt werden bei:
  • Verdacht oder bestehendes Prostatakarzinom
  • Verdacht oder bestehendes Mammakarzinom (Brustkrebs gibt es auch bei Männern!) 
  • bestimmten gutartigen Prostataerkrankungen
  • einer übermäßigen Bildung von Blutzellen (Polyglobulie)
  • Schlafapnoe
  • Leberschäden
  • schweren Herz-Kreislauferkrankungen
  • hochgradiger Hypertonie 

Foto: (c) K. Söhngen, Neandertal-Museum, Düsseldorf


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Die Pille kann mehr als Kontrazeption

Die Antibabypille, kurz Pille genannt, ist das seit 1960 zumindest in den Industrienationen das am häufigsten verwendete Mittel zur Verhütung einer Schwangerschaft. Die oralen Kontrazeptiva enthalten Östrogen und Gestagen in unterschiedlicher Zusammensetzung und sind bei korrekter Anwendung das sicherste Mittel gegen eine unbeabsichtigte Empfängnis. Die Pille kann aber mehr als nur Schwangerschaften verhüten. Auch Frauen mit Dysmenorrhoe oder prämenstruellem Syndrom können von ihr profitieren.



Pille bessert Beschwerden bei der Dysmenorrhoe
Eine Menstruationsblutung, die mit starken Schmerzen und ausgeprägten Allgemeinbeschwerden verbunden ist, wird als Dysmenorrhoe bezeichnet. Die Schmerzen beginnen mit dem Einsetzen der Regelblutung und halten meist 2-3 Tage an. Betroffen sind überwiegend junge Frauen mit einer Häufigkeit von 50%. Behandlungsbedürftig sind rund 25% der Betroffenen. Da das Prostaglandin-System in unserem Körper eine wichtige Rolle bei der Schmerzentstehung spielt, sind alle Maßnahmen hilfreich, die die Herstellung oder Wirkung der Prostaglandine hemmen. Unter der Einnahme der Pille wird weniger Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) aufgebaut und genau hier, im Endometrium, entstehen u.a. die schmerzvermittelnden Prostaglandine.




Günstige Effekte beim prämenstruellen Syndrom
Viele Frauen leiden unter dem prämenstruellen Syndrom (PMS), worunter man emotionale, psychovegetative und auch körperliche Beschwerden versteht, die in der zweiten Zyklushälfte auftreten und mit Einsetzen der Blutung wieder abklingen. Sie können das Leben der Betroffenen zur Hölle machen: viele Frauen fühlen sich bedingt durch die hormonell ausgelöste Wassereinlagerung regelrecht aufgedunsen und beklagen Rücken- und Unterleibsbeschwerden sowie Stimmungsprobleme wie Gereiztheit und depressive Labilität.  Das PMS tritt meist bei Frauen über 30 auf und kann zeitweilig zu Arbeitsunfähigkeit führen und die sozialen, familiären und geschäftlichen Beziehungen belasten. Orale Kontrazeptiva können positive Effekte auf das PMS haben. Allerdings kann sich das PMS unter der Pille auch verschlimmern, so dass bei der Verordnung sehr subtil vorgegangen werden muss.


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Sonnenstudio und Melanom-Risiko

Das maligne Melanom, umgangssprachlich auch „schwarzer Hautkrebs“ genannt, ist ein hochgradig bösartiger Hauttumor der Pigmentzellen. Die frühzeitige Metastasen-Streuung über Lymph- und Blutbahnen macht ihn zu der am häufigsten tödlich verlaufenden Hautkrankheit mit weltweit steigender Tendenz. In Deutschland erkrankten 2006 15.830 Menschen an einem malignen Melanom, im gleichen Jahr verstarben 2287 an den Folgen. Die wichtigste umweltbedingte Melanom-Ursache ist die UV-Strahlung.

Je mehr Nävi, desto größer das Risiko
Durchschnittlich hat ein Mensch ca. 20 Nävi („Muttermale“) auf seiner Haut.  Bei über 50 Nävi steigt das Risiko, ein malignes Melanom zu entwickeln, bereits um den Faktor 4,8. Die Nävi-Anzahl ist somit ein wichtiger Risikofaktor für maligne Melanome. Aber auch der Hauttyp spielt eine wichtige Rolle. So erkranken Rothaarige mit ihrer besonders UV-Strahlung gegenüber empfindlichen Haut 4,7x häufiger an einem Melanom als Schwarzhaarige. Bei etwa 5 bis 10% aller Melanome treten diese familiär gehäuft auf, so dass eine genetische Ursache angenommen werden kann.

Die Haut vergisst nie, schon gar nicht einen Sonnenbrand
Da das Schönheitsideal „braunsein = gesundsein“ trotz vieler Aufklärungskampagnen immer noch in vielen Köpfen herum spukt, steigt die Zahl der Neuerkrankungen jedes Jahr weiter an. Die Haut vergisst keine intensive Sonnenexposition, besonders dann nicht, wenn es zu einer Rötung oder gar Blasenbildung gekommen ist. Die häufig exzessiv betriebene Exposition gegenüber Sonnenlicht, meist noch ohne ausreichenden Hautschutz, kann zu Schäden an der Erbsubstanz unserer Hautzellen führen. Gelingt es dem Körper nicht, diese DNA-Schäden zu reparieren, kann noch Jahre später ein Melanom entstehen. Sonnenbrände, insbesondere in der Kindheit, erhöhen das Risiko für ein malignes Melanom signifikant!

Sonnenbrand

Sonnenstudio steigert Melanom-Risiko um bis zu 19%
Nutzerinnen von Sonnenstudio und Höhensonne bezahlen ihre Sucht nach konstanter Urlaubsbräune mit einem deutlich erhöhten Risiko, an einem Melanom zu erkranken - und zu versterben. Überraschenderweise korreliert die Nutzung von Sonnenstudios nur bei Frauen mit dem Melanom-Risiko. Während die Melanom-Häufigkeit bei Männern schon seit 1980 relativ konstant ist, steigt sie bei Frauen jährlich um 2,8% an. 

Jeder Sonnenstudiobesuch zählt
Das Melanom-Risiko ist nicht nur bei regelmäßigen Sonnenbank-Besucherinnen gesteigert.  Selbst bei sporadischen Besuchen mit nur kurzer UV-Exposition von wenigen Minuten ist das Melanom-Risiko bereits um 3% gesteigert.

Besonders gefährdet im Sonnenstudio: der Po
Körperstellen, die beim Sonnenbaden am Meer oder Schwimmbad normalerweise bedeckt sind, reagieren besonders empfindlich auf die UV-Bestrahlung. Bei Frauen, die häufig ins Sonnenstudio gehen, treten an diesen Stellen deutlich mehr Melanome auf als bei Menschen, die sich selten oder überhaupt nicht auf die Sonnenbank legen.


Tags: melanom, hautkrebs, leberfleck, muttermale, sonnencreme, lichtschutzfaktor